Die Bibel nach Luther 1912


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Psalm 99


1 Der HERR ist König, darum zittern die Völker; er sitzt auf den Cherubim, darum bebt die Welt.

2 Der HERR ist groß zu Zion und hoch über alle Völker.

3 Man danke deinem großen und wunderbaren Namen, der da heilig ist.

4 Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.

5 Erhebet den HERRN, unsern Gott, betet an zu seinem Fußschemel; denn er ist heilig.

6 Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, sie riefen an den HERRN, und er erhörte sie.

7 Er redete mit ihnen durch eine Wolkensäule; sie hielten seine Zeugnisse und Gebote, die er ihnen gab.

8 Herr, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, vergabst ihnen und straftest ihr Tun.

9 Erhöhet den HERRN, unsern Gott, und betet an zu seinem heiligen Berge; denn der HERR, unser Gott, ist heilig.


Psalm 100


1 Ein Dankpsalm. Jauchzet dem HERRN, alle Welt!

2 Dient dem HERRN mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!

3 Erkennt, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.

4 Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!

5 Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.


Psalm 101


1 Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, HERR, lobsagen.

2 Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause.

3 Ich nehme mir keine böse Sache vor; ich hasse den Übeltäter und lasse ihn nicht bei mir bleiben.

4 Ein verkehrtes Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht.

5 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat.

6 Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener.

7 Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen bei mir nicht.

8 Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des HERRN.


Psalm 102


1 Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet. [] HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen!

2 [] Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!

3 [] Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand.

4 [] Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen.

5 [] Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen.

6 [] Ich bin wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten.

7 [] Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

8 [] Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich verspotten, schwören bei mir.

9 [] Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen

10 [] vor deinem Drohen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast.

11 [] Meine Tage sind dahin wie Schatten, und ich verdorre wie Gras.

12 [] Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Gedächtnis für und für.

13 [] Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seist, und die Stunde ist gekommen.

14 [] Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebaut würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden,

15 [] daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden dein Ehre,

16 [] daß der HERR Zion baut und erscheint in seiner Ehre.

17 [] Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.

18 [] Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den HERRN loben.

19 [] Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, und der HERR sieht vom Himmel auf die Erde,

20 [] daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes,

21 [] auf daß sie zu Zion predigen den Namen des HERRN und sein Lob zu Jerusalem,

22 [] wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.

23 [] Er demütigt auf dem Wege meine Kraft; er verkürzt meine Tage.

24 [] Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.

25 [] Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.

26 [] Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst.

27 [] Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.

28 [] Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen.


Psalm 103


1 Ein Psalm Davids. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat:

3 der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen,

4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit,

5 der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler.

6 Der HERR schafft Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden.

7 Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun.

8 Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.

9 Er wird nicht immer hadern noch ewiglich Zorn halten.

10 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.

11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.

12 So ferne der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein.

13 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, so ihn fürchten.

14 Denn er kennt, was für ein Gemächte wir sind; er gedenkt daran, daß wir Staub sind.

15 Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Feld;

16 wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.

17 Die Gnade aber des HERRN währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind

18 bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie darnach tun.

19 Der HERR hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht über alles.

20 Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seine Befehle ausrichtet, daß man höre auf die Stimme seines Wortes!

21 Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!

22 Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!


Psalm Psalm 104


1 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.

2 Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich;

3 Du wölbest es oben mit Wasser; du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehst auf den Fittichen des Windes;

4 der du machst Winde zu deinen Engeln und zu deinen Dienern Feuerflammen;

5 der du das Erdreich gegründet hast auf seinem Boden, daß es bleibt immer und ewiglich.

6 Mit der Tiefe deckst du es wie mit einem Kleide, und Wasser standen über den Bergen.

7 Aber von deinem Schelten flohen sie, von deinem Donner fuhren sie dahin.

8 Die Berge gingen hoch hervor, und die Täler setzten sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast.

9 Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wiederum das Erdreich bedecken.

10 Du läßt Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen,

11 daß alle Tiere auf dem Felde trinken und das Wild seinen Durst lösche.

12 An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen.

13 Du feuchtest die Berge von obenher; du machst das Land voll Früchte, die du schaffest;

14 du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest,

15 und daß der Wein erfreue des Menschen Herz, daß seine Gestalt schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke;

16 daß die Bäume des HERRN voll Saft stehen, die Zedern Libanons, die er gepflanzt hat.

17 Daselbst nisten die Vögel, und die Reiher wohnen auf den Tannen.

18 Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Steinklüfte der Kaninchen.

19 Du hast den Mond gemacht, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang.

20 Du machst Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere,

21 die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von Gott.

22 Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen.

23 So geht dann der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend.

24 HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

25 Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, große und kleine Tiere.

26 Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie darin spielen.

27 Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt.

29 Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub.

30 Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du erneuest die Gestalt der Erde.

31 Die Ehre des HERRN ist ewig; der HERR hat Wohlgefallen an seinen Werken.

32 Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie.

33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.

34 Meine Rede müsse ihm wohl gefallen. Ich freue mich des HERRN.

35 Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!


Psalm 105


1 Danket dem HERRN und predigt seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!

2 Singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern!

3 Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!

4 Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allewege!

5 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,

6 ihr, der Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten!

7 Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt.

8 Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, des Wortes, das er verheißen hat auf tausend Geschlechter,

9 den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak;

10 und stellte es Jakob zu einem Rechte und Israel zum ewigen Bunde

11 und sprach: "Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes,"

12 da sie wenig und gering waren und Fremdlinge darin.

13 Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern Volk.

14 Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen.

15 "Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!"

16 Und er ließ Teuerung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots.

17 Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knecht verkauft.

18 Sie zwangen seine Füße in den Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen,

19 bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte.

20 Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der HERR über Völker hieß ihn herauslassen.

21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter,

22 daß er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte.

23 Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.

24 Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde.

25 Er verkehrte jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten, seine Knechte mit List zu dämpfen.

26 Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er erwählt hatte.

27 Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.

28 Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und sie waren nicht ungehorsam seinen Worten.

29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische.

30 Ihr Land wimmelte Frösche heraus in den Kammern ihrer Könige.

31 Er sprach: da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet.

32 Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande

33 und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet.

34 Er sprach: da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl.

35 Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde.

36 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft.

37 Und er führte sie aus mit Silber und Gold; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.

38 Ägypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen.

39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.

40 Sie baten: da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelsbrot.

41 Er öffnete den Felsen: da floß Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste.

42 Denn er gedachte an sein heiliges Wort, das er Abraham, seinem Knecht, hatte geredet.

43 Also führte er sein Volk in Freuden und seine Auserwählten in Wonne

44 und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen,

45 auf daß sie halten sollten seine Rechte und sein Gesetze bewahren. Halleluja!


Psalm 106


1 Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

2 Wer kann die großen Taten des HERRN ausreden und alle seine löblichen Werke preisen?

3 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!

4 HERR, gedenke mein nach der Gnade, die du dem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe,

5 daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohl geht, und uns rühmen mit deinem Erbteil.

6 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen.

7 Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer.

8 Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht bewiese.

9 Und er schalt das Schilfmeer: da ward's trocken, und führte sie durch die Tiefen wie in einer Wüste

10 und half ihnen von der Hand des, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes;

11 und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrig blieb.

12 Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob.

13 Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht auf seinen Rat.

14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.

15 Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte.

16 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN.

17 Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams,

18 und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen.

19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild

20 und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt.

21 Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte,

22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer.

23 Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte.

24 und sie verachteten das liebe Land, sie glaubten seinem Wort nicht

25 und murrten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht.

26 Und er hob auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste

27 und würfe ihren Samen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder.

28 Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen

29 und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie.

30 Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert.

31 Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.

32 Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen.

33 Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren.

34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte;

35 sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke

36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick.

37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln

38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward;

39 und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun.

40 Da ergrimmte der Zorn des HERRN über sein Volk, und er gewann einen Greuel an seinem Erbe

41 und gab sie in die Hände der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren.

42 Und ihre Feinde ängsteten sie; und sie wurden gedemütigt unter ihre Hände.

43 Er errettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen.

44 Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörte,

45 und gedachte an seinen Bund, den er mit ihnen gemacht hatte; und es reute ihn nach seiner großen Güte,

46 und er ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten.

47 Hilf uns, HERR, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob.

48 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, halleluja!


Psalm 107


1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

2 So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat

3 und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer.

4 Die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten,

5 hungrig und durstig, und ihre Seele verschmachtete;

6 die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten

7 und führte sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten:

8 die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

9 daß er sättigt die durstige Seele und füllt die hungrige Seele mit Gutem.

10 Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,

11 darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten,

12 dafür ihr Herz mit Unglück geplagt werden mußte, daß sie dalagen und ihnen niemand half;

13 die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten

14 und führte sie aus der Finsternis und Dunkel und zerriß ihre Bande:

15 die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die an den Menschenkindern tut,

16 daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel.

17 Die Narren, so geplagt waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünden willen,

18 daß ihnen ekelte vor aller Speise und sie todkrank wurden;

19 die riefen zum HERRN in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten,

20 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben:

21 die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

22 und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.

23 Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern;

24 die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,

25 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob,

26 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte,

27 daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr;

28 die zum HERRN schrieen in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten

29 und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten

30 und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch:

31 die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,

32 und ihn bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.

33 Er machte Bäche trocken und ließ Wasserquellen versiegen,

34 daß ein fruchtbar Land zur Salzwüste wurde um der Bosheit willen derer, die darin wohnten.

35 Er machte das Trockene wiederum wasserreich und im dürren Lande Wasserquellen

36 und hat die Hungrigen dahingesetzt, daß sie eine Stadt zurichten, da sie wohnen konnten,

37 und Äcker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte gewönnen.

38 Und er segnete sie, daß sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.

39 Sie waren niedergedrückt und geschwächt von dem Bösen, das sie gezwungen und gedrungen hatte.

40 Er schüttete Verachtung auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, da kein Weg ist,

41 und schützte den Armen vor Elend und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde.

42 Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden.

43 Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wie viel Wohltaten der HERR erzeigt.


Psalm 108


1 Ein Psalmlied Davids. [] Gott, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch.

2 [] Wohlauf, Psalter und Harfe! Ich will in der Frühe auf sein.

3 [] Ich will dir danken, HERR, unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.

4 [] Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.

5 [] Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Lande.

6 [] Auf daß deine lieben Freunde erledigt werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre mich!

7 [] Gott redete in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will Sichem teilen und das Tal Sukkoth abmessen.

8 [] Gilead ist mein, Manasse ist auch mein, und Ephraim ist die Macht meines Hauptes, Juda ist mein Zepter,

9 [] Moab ist mein Waschbecken, ich will meinen Schuh über Edom strecken, über die Philister will ich jauchzen.

10 [] Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer wird mich leiten bis nach Edom?

11 [] Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und ziehest nicht aus, Gott, mit unserm Heer?

12 [] Schaffe uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.

13 [] Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.


Psalm 109


1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!

2 Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul gegen mich aufgetan und reden wider mich mit falscher Zunge;

3 und sie reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Ursache.

4 Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete.

5 Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe.

6 Setze Gottlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten.

7 Wenn er gerichtet wird, müsse er verdammt ausgehen, und sein Gebet müsse Sünde sein.

8 Seiner Tage müssen wenige werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen.

9 Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe.

10 Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind.

11 Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben.

12 Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.

13 Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name werde im andern Glied vertilgt.

14 Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilgt werden.

15 Der HERR müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden,

16 darum daß er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und Betrübten, daß er ihn tötete.

17 Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte den Segen nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben.

18 Er zog an den Fluch wie sein Hemd; der ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser, und wie Öl in seine Gebeine;

19 So werde er ihm wie ein Kleid, das er anhabe, und wie ein Gürtel, mit dem er allewege sich gürte.

20 So geschehe denen vom HERRN, die mir zuwider sind und reden Böses wider meine Seele.

21 Aber du, HERR HERR, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich!

22 Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir.

23 Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und werde verjagt wie die Heuschrecken.

24 Meine Kniee sind schwach von Fasten, und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett.

25 Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.

26 Stehe mir bei, HERR, mein Gott! hilf mir nach deiner Gnade,

27 daß sie innewerden, daß dies sei deine Hand, daß du, HERR, solches tust.

28 Fluchen sie, so segne du. Setzen sie sich wider mich, so sollen sie zu Schanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen.

29 Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden und mit ihrer Schande bekleidet werden wie ein Rock.

30 Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen unter vielen.

31 Denn er steht dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die sein Leben verurteilen.


Psalm 110


1 Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."

2 Der HERR wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: "Herrsche unter deinen Feinden!"

3 Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfern in heiligem Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.

4 Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: "Du ist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks."

5 Der HERR zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns;

6 er wird richten unter den Heiden; er wird ein großes Schlagen unter ihnen tun; er wird zerschmettern das Haupt über große Lande.

7 Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben.


Psalm 111


1 Halleluja! Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeinde.

2 Groß sind die Werke des HERRN; wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran.

3 Was er ordnet, das ist löblich und herrlich; und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

4 Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR.

5 Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt ewiglich an seinen Bund.

6 Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, daß er ihnen gebe das Erbe der Heiden.

7 Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind rechtschaffen.

8 Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich.

9 Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheizt, daß sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name.

10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Das ist eine feine Klugheit, wer darnach tut, des Lob bleibt ewiglich.


Psalm 112


1 Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten!

2 Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein.

3 Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

4 Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.

5 Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leidet und richtet seine Sachen aus, daß er niemand Unrecht tue!

6 Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen.

7 Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den HERRN.

8 Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden sieht.

9 Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich, sein Horn wird erhöht mit Ehren.

10 Der Gottlose wird's sehen, und es wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen und vergehen. Denn was die Gottlosen gerne wollten, das ist verloren.


Psalm 113


1 Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HERRN, lobet den Namen des HERRN!

2 Gelobet sei des HERRN Name von nun an bis in Ewigkeit!

3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!

4 Der HERR ist hoch über alle Heiden; seine Ehre geht, soweit der Himmel ist.

5 Wer ist wie der HERR, unser Gott? der sich so hoch gesetzt hat

6 und auf das Niedrige sieht im Himmel und auf Erden;

7 der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Kot,

8 daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;

9 der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!


Psalm 114


1 Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem fremden Volk,

2 da ward Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft.

3 Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück;

4 die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe.

5 Was war dir, du Meer, daß du flohest, und du, Jordan, daß du dich zurückwandtest,

6 ihr Berge, daß ihr hüpftet wie die Lämmer, ihr Hügel wie die jungen Schafe?

7 Vor dem HERRN bebte die Erde, vor dem Gott Jakobs,

8 der den Fels wandelte in einen Wassersee und die Steine in Wasserbrunnen.


Psalm 115


1 Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit!

2 Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott?

3 Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

4 Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.

5 Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;

6 sie haben Ohren, und hören nicht; sie heben Nasen, und riechen nicht;

7 sie haben Hände, und greifen nicht; Füße haben sie, und gehen nicht; sie reden nicht durch ihren Hals.

8 Die solche machen, sind ihnen gleich, und alle, die auf sie hoffen.

9 Aber Israel hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

10 Das Haus Aaron hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

11 Die den HERRN fürchten, hoffen auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

12 Der HERR denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron;

13 er segnet, die den HERRN fürchten, Kleine und Große.

14 Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder!

15 Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

16 Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.

17 Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille;

18 sondern wir loben den HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja!


Psalm 116


1 Das ist mir lieb, daß der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.

2 Denn er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.

3 Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Ängste der Hölle hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.

4 Aber ich rief an den Namen des HERRN: O HERR, errette mein Seele!

5 Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.

6 Der HERR behütet die Einfältigen; wenn ich unterliege, so hilft er mir.

7 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.

8 Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, meine Augen von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.

9 Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.

10 Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt.

11 Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner.

12 Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut?

13 Ich will den Kelch des Heils nehmen und des HERRN Namen predigen.

14 Ich will mein Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk.

15 Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem HERRN.

16 O HERR, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen.

17 Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen predigen.

18 Ich will meine Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk,

19 in den Höfen am Hause des HERRN, in dir Jerusalem. Halleluja!


Psalm 117


1 Lobet den HERRN, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker!

2 Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!


Psalm 118


1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

2 Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich.

3 Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich.

4 Es sagen nun, die den HERRN fürchten: Seine Güte währet ewiglich.

5 In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich.

6 Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?

7 Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden.

8 Es ist gut, auf den HERRN zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen.

9 Es ist gut auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.

10 Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

11 Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

12 Sie umgeben mich wie Bienen; aber sie erlöschen wie Feuer in Dornen; im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

13 Man stößt mich, daß ich fallen soll; aber der HERR hilft mir.

14 Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.

15 Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: "Die Rechte des HERRN behält den Sieg;

16 die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!"

17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen.

18 Der HERR züchtigt mich wohl; aber er gibt mich dem Tode nicht.

19 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HERRN danke.

20 Das ist das Tor des HERRN; die Gerechten werden dahin eingehen.

21 Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir.

22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.

23 Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.

24 Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein.

25 O HERR, hilf! o HERR, laß wohl gelingen!

26 Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid.

27 der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!

28 Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen.

29 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und sein Güte währet ewiglich.


Psalm 119


1 Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln!

2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen!

3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel.

4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle.

5 Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!

6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden.

7 Ich danke dir von Herzen, daß du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit.

8 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr.

9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.

10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten.

11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder dich sündige.

12 Gelobt seist du, HERR! Lehre mich deine Rechte!

13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes.

14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse wie über allerlei Reichtum.

15 Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege.

16 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht.

17 Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.

18 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.

19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir.

20 Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit.

21 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren.

22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse.

23 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten.

24 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute.

25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort.

26 Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte.

27 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern.

28 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort.

29 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz.

30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt; deine Rechte habe ich vor mich gestellt.

31 Ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zu Schanden werden!

32 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote.

33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.

34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen.

35 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu.

36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz.

37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege.

38 Laß deinen Knecht dein Gebot fest für dein Wort halten, daß ich mich nicht fürchte.

39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich.

40 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit.

41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,

42 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort.

43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte.

44 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich.

45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.

46 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht

47 und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb,

48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten.

49 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen.

50 Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich.

51 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz.

52 HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet.

53 Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.

54 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt.

55 HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz.

56 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte.

57 Ich habe gesagt: "HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte."

58 Ich flehe vor deinem Angesicht von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort.

59 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen.

60 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote.

61 Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.

62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit.

63 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten.

64 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte.

65 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort.

66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; den ich glaube deinen Geboten.

67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte.

69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle.

70 Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz.

71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne.

72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.

73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.

74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.

75 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.

76 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.

77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.

78 Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen.

79 Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!

80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde.

81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.

82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?

83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.

84 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?

85 Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.

86 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.

87 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht.

88 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.

89 HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist;

90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen.

91 Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen.

92 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.

93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit.

94 Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle.

95 Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse.

96 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet.

97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.

98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz.

99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede.

100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle.

101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte.

102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich.

103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig.

104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.

105 Dein Wort ist meine Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

106 Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will.

107 Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!

108 Laß dir gefallen, HERR das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte.

109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.

110 Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinen Befehlen.

111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.

112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich.

113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz.

114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.

115 Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes.

116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung.

117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten.

118 Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge.

119 Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse.

120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten.

121 Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.

122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun.

123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.

124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte.

125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse.

126 Es ist Zeit, daß der HERR dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen.

127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold.

128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg.

129 Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.

130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.

131 Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach.

132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben.

133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen.

134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle.

135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte.

136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält.

137 HERR, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.

138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten.

139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen.

140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.

141 Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle.

142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.

143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.

144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich.

145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich dein Rechte halte.

146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte.

147 Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich.

148 Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort.

149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten.

150 Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz.

151 HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.

152 Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast.

153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.

154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.

155 Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht.

156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten.

157 Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen.

158 Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten.

159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade.

160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.

161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.

162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt.

163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.

164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit.

165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.

166 HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten.

167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr.

168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir.

169 HERR, laß meine Klage vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort.

170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort.

171 Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest.

172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht.

173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle.

174 HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz.

175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen.

176 Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht.


Psalm 120


1 Ein Lied im höhern Chor. Ich rufe zu dem HERRN in meiner Not, und er erhört mich.

2 HERR, errette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen.

3 Was kann mir die falsche Zunge tun, was kann sie ausrichten?

4 Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken, wie Feuer in Wachholdern.

5 Wehe mir, daß ich ein Fremdling bin unter Mesech; ich muß wohnen unter den Hütten Kedars.

6 Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen.

7 Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fangen sie Krieg an.


Psalm 121


1 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt.

2 Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.

4 Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

5 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,

6 daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.

7 Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;

8 der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.


Psalm 122


1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freute mich über die, so mir sagten: Laßt uns ins Haus des HERRN gehen!

2 Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem.

3 Jerusalem ist gebaut, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll,

4 da die Stämme hinaufgehen, die Stämme des HERRN, wie geboten ist dem Volk Israel, zu danken dem Namen des Herrn.

5 Denn daselbst sind Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David.

6 Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!

7 Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!

8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.

9 Um des Hauses willen des HERRN, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen.


Psalm 123


1 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest.

2 Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsre Augen auf den HERRN, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.

3 Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung.

4 Sehr voll ist unsre Seele von der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.


Psalm 124


1 Ein Loblied im höhern Chor. Wo der HERR nicht bei uns wäre, so sage Israel,

2 wo der HERR nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen:

3 so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmte;

4 so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsre Seele;

5 es gingen Wasser allzu hoch über unsre Seele.

6 Gelobet sei der HERR, daß er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne!

7 Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, wir sind los.

8 Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erden gemacht hat.


Psalm 125


1 Ein Lied im Höhern Chor. Die auf den HERRN hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der Berg Zion.

2 Um Jerusalem her sind Berge, und der HERR ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.

3 Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf daß die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.

4 HERR, tue wohl den guten und frommen Herzen!

5 Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HERR wegtreiben mit den Übeltätern. Friede sei über Israel!


Psalm 126


1 Ein Lied im Höhern Chor. Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.

2 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan!

3 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.

4 HERR, bringe wieder unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Mittagslande.

5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.

6 Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.


Psalm 127


1 Ein Lied Salomos im Höhern Chor. Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.

2 Es ist umsonst, daß ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend.

3 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.

4 Wie die Pfeile in der Hand des Starken, also geraten die jungen Knaben.

5 Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Die werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor.


Psalm 128


1 Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht!

2 Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut.

3 Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie Ölzweige um deinen Tisch her.

4 Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet.

5 Der HERR wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang

6 und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!


Psalm 129


1 Ein Lied im höhern Chor. Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf, so sage Israel,

2 sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht.

3 Die Pflüger haben auf meinen Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen.

4 Der HERR, der gerecht ist, hat der Gottlosen Seile abgehauen.

5 Ach daß müßten zu Schanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind!

6 Ach daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorrt, ehe man es ausrauft,

7 von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Arm

8 und die vorübergehen nicht sprechen: "Der Segen des HERRN sei über euch! wir segnen euch im Namen des HERRN"!


Psalm 130


1 Ein Lied im höhern Chor. Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir.

2 HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

3 So du willst, HERR, Sünden zurechnen, HERR, wer wird bestehen?

4 Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte.

5 Ich harre des HERRN; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort.

6 Meine Seele wartet auf den HERRN von einer Morgenwache bis zur andern.

7 Israel, hoffe auf den HERRN! denn bei dem HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm,

8 und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.


Psalm 131


1 Ein Lied Davids im höhern Chor. HERR, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz; ich wandle nicht in großen Dingen, die mir zu hoch sind.

2 Ja, ich habe meine Seele gesetzt und gestillt; so ist meine Seele in mir wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter.

3 Israel, hoffe auf den HERRN von nun an bis in Ewigkeit!


Psalm 132


1 Ein Lied im höhern Chor. Gedenke, HERR, an David und all sein Leiden,

2 der dem HERRN schwur und gelobte dem Mächtigen Jakobs:

3 "Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen noch mich aufs Lager meines Bettes legen,

4 ich will meine Augen nicht schlafen lassen noch meine Augenlider schlummern,

5 bis ich eine Stätte finde für den HERRN, zur Wohnung des Mächtigen Jakobs."

6 Siehe, wir hörten von ihr in Ephratha; wir haben sie gefunden auf dem Felde des Waldes.

7 Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor seinem Fußschemel.

8 HERR, mache dich auf zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht!

9 Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen.

10 Wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten um deines Knechtes David willen.

11 Der HERR hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er sich nicht wenden: "Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes.

12 Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich."

13 Denn der HERR hat Zion erwählt und hat Lust, daselbst zu wohnen.

14 "Dies ist meine Ruhe ewiglich, hier will ich wohnen; denn es gefällt mir wohl.

15 Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben.

16 Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein.

17 Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinen Gesalbten eine Leuchte zugerichtet.

18 Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone."


Psalm 133


1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Siehe, wie fein und lieblich ist's, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen!

2 wie der köstliche Balsam ist, der von Aaron Haupt herabfließt in seinen ganzen Bart, der herabfließt in sein Kleid,

3 wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions. Denn daselbst verheizt der HERR Segen und Leben immer und ewiglich.


Psalm 134


1 Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN, die ihr stehet des Nachts im Hause des HERRN!

2 Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN!

3 Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat!


Psalm 135


1 Halleluja! Lobet den Namen des HERRN, lobet, ihr Knechte des HERRN,

2 die ihr stehet im Hause des HERRN, in den Höfen des Hauses unsers Gottes!

3 Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich!

4 Denn der HERR hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.

5 Denn ich weiß, daß der HERR groß ist und unser HERR vor allen Göttern.

6 Alles, was er will, das tut er, im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen;

7 der die Wolken läßt aufsteigen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus seinen Vorratskammern kommen läßt;

8 der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beider, der Menschen und des Viehes,

9 und ließ Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte;

10 der viele Völker schlug und tötete mächtige Könige:

11 Sihon, der Amoriter König, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche in Kanaan;

12 und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel.

13 HERR, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, HERR, währet für und für.

14 Denn der HERR wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein.

15 Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.

16 Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;

17 sie haben Ohren, und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde.

18 Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen.

19 Das Haus Israel lobe den HERRN! Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron!

20 Ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN!

21 Gelobet sei der HERR aus Zion, der zu Jerusalem wohnt! Halleluja!


Psalm 136


1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich.

2 Danket dem Gott aller Götter, denn seine Güte währet ewiglich.

3 Danket dem HERRN aller Herren, denn seine Güte währet ewiglich,

4 der große Wunder tut allein, denn seine Güte währet ewiglich;

5 der die Himmel weislich gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich;

6 der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat, denn seine Güte währet ewiglich;

7 der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich:

8 Die Sonne, dem Tag vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich,

9 den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich;

10 der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten, denn seine Güte währet ewiglich

11 und führte Israel heraus, denn seine Güte währet ewiglich

12 durch mächtige Hand und ausgerecktem Arm, denn seine Güte währet ewiglich;

13 der das Schilfmeer teilte in zwei Teile, denn seine Güte währet ewiglich

14 und ließ Israel hindurchgehen, denn seine Güte währet ewiglich;

15 der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß, denn seine Güte währet ewiglich;

16 der sein Volk führte in der Wüste, denn seine Güte währet ewiglich;

17 der große Könige schlug, denn seine Güte währet ewiglich

18 und erwürgte mächtige Könige, denn seine Güte währet ewiglich:

19 Sihon, der Amoriter König, denn seine Güte währet ewiglich

20 und Og, den König von Basan, denn seine Güte währet ewiglich,

21 und gab ihr Land zum Erbe, denn seine Güte währet ewiglich,

22 zum Erbe seinem Knecht Israel, denn seine Güte währet ewiglich;

23 denn er dachte an uns, da wir unterdrückt waren, denn seine Güte währet ewiglich;

24 und erlöste uns von unsern Feinden, denn seine Güte währet ewiglich;

25 der allem Fleisch Speise gibt, denn seine Güte währet ewiglich.

26 Dankt dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.


Psalm 137


1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.

2 Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die daselbst sind.

3 Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: "Singet uns ein Lied von Zion!"

4 Wie sollten wir des HERRN Lied singen in fremden Landen?

5 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde ich meiner Rechten vergessen.

6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich nicht dein gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.

7 HERR, gedenke der Kinder Edom den Tag Jerusalems, die da sagten: "Rein ab, rein ab bis auf ihren Boden!"

8 Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, wie du uns getan hast!

9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein!


Psalm 138


1 Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen.

2 Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort.

3 Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.

4 Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes,

5 und singen auf den Wegen des HERRN, daß die Ehre des HERRN groß sei.

6 Denn der HERR ist hoch und sieht auf das Niedrige und kennt die Stolzen von ferne.

7 Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten.

8 Der HERR wird's für mich vollführen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.


Psalm 139


1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, Du erforschest mich und kennest mich.

2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.

3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.

4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest.

5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.

6 Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.

7 Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?

8 Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da.

9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,

10 so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten.

11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein.

12 Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.

13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleib.

14 Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl.

15 Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde.

16 Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.

17 Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summe!

18 Sollte ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir.

19 Ach Gott, daß du tötetest die Gottlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten!

20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache.

21 Ich hasse ja, HERR, die dich hassen, und es verdrießt mich an ihnen, daß sie sich wider dich setzen.

22 Ich hasse sie im rechten Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.

23 Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine.

24 Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.


Psalm 140


1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. [] Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leute,

2 [] die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen.

3 [] Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.)

4 [] Bewahre mich, HERR, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen.

5 [] Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. (Sela.)

6 [] Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens!

7 [] HERR HERR, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streites.

8 [] HERR, laß dem Gottlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht: sie möchten sich des überheben. (Sela.)

9 [] Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen.

10 [] Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nicht mehr aufstehen.

11 [] Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevler, böser Mensch wird verjagt und gestürzt werden.

12 [] Denn ich weiß, daß der HERR wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen.

13 [] Auch werden die Gerechten deinem Namen danken, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.


Psalm 141


1 Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir; eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe.

2 Mein Gebet müsse vor dir Taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer.

3 HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen.

4 Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottloses Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, was ihnen geliebt.

5 Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun wie Balsam auf meinem Haupt; denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun.

6 Ihre Führer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man dann meine Rede hören, daß sie lieblich sei.

7 Unsere Gebeine sind zerstreut bis zur Hölle, wie wenn einer das Land pflügt und zerwühlt.

8 Denn auf dich, HERR HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, verstoße meine Seele nicht.

9 Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und von der Falle der Übeltäter.

10 Die Gottlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen.


Psalm 142


1 Eine Unterweisung Davids, ein Gebet, da er in der Höhle war. [] Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe zum HERRN mit meiner Stimme;

2 [] ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not.

3 [] Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, darauf ich gehe.

4 [] Schaue zur Rechten und siehe! da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an.

5 [] HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.

6 [] Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.

7 [] Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.


Psalm 143


1 Ein Psalm Davids. HERR, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen

2 und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.

3 Denn der Feind verfolgt meine Seele und schlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere wie die, so längst tot sind.

4 Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehrt.

5 Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände.

6 Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. (Sela.)

7 HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergeht; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren.

8 Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.

9 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir habe ich Zuflucht.

10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.

11 HERR, erquicke mich um deines Namens willen; führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen

12 und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht.


Psalm 144


1 Ein Psalm Davids. Gelobet sei der HERR, mein Hort, der meine Hände lehrt streiten und meine Fäuste kriegen,

2 meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwingt.

3 HERR, was ist der Mensch, daß du dich sein annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest?

4 Ist doch der Mensch gleich wie nichts; seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten.

5 HERR, neige deine Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, daß sie rauchen;

6 laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie;

7 strecke deine Hand aus von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der Kinder der Fremde,

8 deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch.

9 Gott, ich will dir ein neues Lied singen, ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten,

10 der du den Königen Sieg gibst und erlöst deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen.

11 Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der Kinder der Fremde, deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch,

12 daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen, und unsere Töchter seien wie die ausgehauenen Erker, womit man Paläste ziert;

13 daß unsere Kammern voll seien und herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und zehntausend auf unsern Triften;

14 daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei.

15 Wohl dem Volk, dem es also geht! Wohl dem Volk, des Gott der HERR ist!


Psalm 145


1 Ein Lob Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich.

2 Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.

3 Der HERR ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unausforschlich.

4 Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen.

5 Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern,

6 daß man soll sagen von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine Herrlichkeit;

7 daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme.

8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.

9 Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.

10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben

11 und die Ehre deines Königreiches rühmen und von deiner Gewalt reden,

12 daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die herrliche Pracht deines Königreichs.

13 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für.

14 Der HERR erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind.

15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.

16 Du tust deine Hand auf und erfüllst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.

17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken.

18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen.

19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen.

20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen.

21 Mein Mund soll des HERRN Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.


Psalm 146


1 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele!

2 Ich will den HERRN loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin.

3 Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.

4 Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge.

5 Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf den HERRN, seinem Gott, steht;

6 der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich;

7 der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist. Der HERR löst die Gefangenen.

8 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebt die Gerechten.

9 Der HERR behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen und kehrt zurück den Weg der Gottlosen.

10 Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja.


Psalm 147


1 Lobet den HERR! denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön.

2 Der HERR baut Jerusalem und bringt zusammen die Verjagten Israels.

3 Er heilt, die zerbrochnes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen.

4 Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.

5 Der HERR ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regiert.

6 Der Herr richtet auf die Elenden und stößt die Gottlosen zu Boden.

7 Singet umeinander dem HERRN mit Dank und lobet unsern Gott mit Harfen,

8 der den Himmel mit Wolken verdeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt;

9 der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen.

10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an eines Mannes Schenkeln.

11 Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.

12 Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe Zion, deinen Gott!

13 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen.

14 Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.

15 Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell.

16 Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche.

17 Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost?

18 Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so taut es auf.

19 Er zeigt Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte.

20 So tut er keinen Heiden, noch läßt er sie wissen seine Rechte. Halleluja!


Psalm 148


1 Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN; lobet ihn in der Höhe!

2 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer!

3 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!

4 Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben und die Wasser, die oben am Himmel sind!

5 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.

6 Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen dürfen.

7 Lobet den HERRN auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen;

8 Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Strumwinde, die sein Wort ausrichten;

9 Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern;

10 Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel;

11 ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden;

12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen!

13 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch, sein Lob geht, soweit Himmel und Erde ist.

14 Und erhöht das Horn seines Volkes. Alle Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!


Psalm 149


1 Halleluja! Singet dem HERRN ein neues Lied; die Gemeinde der Heiligen soll ihn loben.

2 Israel freue sich des, der es gemacht hat; die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.

3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen; mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.

4 Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich.

5 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern.

6 Ihr Mund soll Gott erheben, und sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben,

7 daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern;

8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln;

9 daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!


Psalm 150


1 Halleluja! Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht!

2 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!

3 Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe!

4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!

5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln!

6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!


Psalm 150 ende
weiter mit
Die Sprüche Salamos



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